Wie fast zu so jedem anderen Thema entwickelten sich auch zum Cyberpunk-
und Dark Future- Genre die entsprechenden Spiele. Wobei es sich hierbei eigentlich
fast ausschließlich auf den Bereich der Rollenspiele begrenzt.
Im Grunde gibt es zu diesem Thema eigentlich keine Brettspiele. Zumindest nicht
nach meinem Wissen. Das Einzige, was auf dem Markt erhältlich ist, sind
Brettspiele, die vielleicht in einer Welt angesiedelt sind, die einer Cyberpunk
oder Dark Future Welt nahe kommt. Und hierbei beschränkt sich die Bandbreite
eigentlich hauptsächlich auf Strategiespiele oder zumindest auf solche,
die auf Kampfsimulationen hinauslaufen. Ein Brettspiel in diesem Genre anzusiedeln,
dürfte sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich sein, da es eigentlich
nur auf die Stimmung ankommt, die in disem Genre herrscht. Und da Stimmung durch
ein Spielbrett und ein paar Figuren, die sich nur nach festen Regeln bewegen
können, nur sehr schwer auf die Spieler zu übertragen ist, ist es
eigentlich klar, daß es keine "echten" Cyberpunkbrettspiele
gibt.
Spiele, die wenigstens in der "Dunklen Zukunft" angesiedelt sind,
sind zum Beispiel DMZ, Warhammer 40K oder The Hunt. Bei allen dreien handelt
es sich um Spiele, in denen es eigentlich nur darum geht, einen Gegner möglichst
effektiv mit Waffengewalt vom Spielplan bzw. von der Tischplatte zu fegen.
DMZ steht für Downtown Militarized Zone und gehört zur Serie der
Shadowrun Erweiterungen von FASA. In diesem Spiel kann man Gefechte zwichen
rivalisierenden Gangs, Shadowrunnern und Lonestar oder irgendwelchen anderen
Kontrahenten in den Slums von Seattle oder gar in der Innenstadt simulieren.
Es eignet sich angeblich sogar dafür, das Kampfsystem von Shadowrun zu
ersetzen, was jedoch bei den meisten Spielern auf hohen Widerstand stoßen
dürfte, da sie sonst des öfteren damit konfrontiert wären, sich
einen neuen Charakter zu bauen.
The Hunt ist sehr stark an den Film "The Running Man" angelehnt.
Es geht darum, daß die Spieler in ein Labyrinth gesandt werden, um dort
zum Tode Verurteilte zu jagen und möglichst zur Strecke zu bringen. Um
das Ganze noch etwas zu "verschönern", werden von den Veranstaltern
dieser Jagdspiele zusätzlich ein paar Kleinkriminelle und freiwillige Zivilisten
in den Gängen verteilt...
Dieses Spiel wurde im übrigen meines Wissens nach (nicht ganz unberechtigter
Weise) vom Markt genommen.
Warhammer
40K spielt im Gegensatz zu den beiden vorangehenden Spielen nicht in einer nahen
Zukunft, sondern im 40. Jahrtausend im sogenannten Rogue Trader Universum.
Der Hintergrund dieses Unversums ist, daß sich die Menschheit in den
letzten paar Jahrtausenden über viele tausend Planeten ausgebreitet hat
und dabei immer wieder auf neue Rassen (Elfen, Space Orks, Tyraniden, ...) und
Gefahren (Das Chaos) gestoßen ist. Die Menschheit wird von einem Imperator,
der das weltliche und geistliche Oberhaupt darstellt, seit mehr als 10000 Jahren
regiert (Er wird künstlich am Leben erhalten).
Da die wenigsten Rassen gut mit den Menschen auskommen oder umgekehrt und da
zwischendurch das Chaos einmal probiert hatte, die Menschheit zu überrennen
und dies auch immer noch vorhat, ist die ganze Stimmung des Spieles wirklich
sehr dunkel. Über die Stimmung und den Hintergrund diese Unversums kann
man sich sehr gute Informationen über die entsprechenden Romane und über
das Warhammer 40K- Regelwerk holen (Dies war zumindest in der ersten Version
so, wie es in der neuen ist, weiß ich leider nicht genau).
Warhammer 40K ist nur eins von vielen Brett- und Tabletopspielen, die auf diesen
Dark Future Hintergrund aufgesetzt wurden (siehe dazu auch den Infokasten "Brettspiele").
Warhammer 40K ist eine Schlachtensimulation, bei dem beide oder auch mehrere
Spieler jeweils eine Armee aus Zinnfiguren, von denen es mehrere Hunderte gibt,
auf das Schlachtfeld führen. Das Spielfeld muß man sich hierbei selbst
zusammensetzen, entweder aus fertig zu kaufenden Landschaftsteilen oder aus
selbstgebautem Material. Man kann sich ein Spielfeld hierzu leicht aus Modelleisenbahnzubehörteilen
zusammenbauen. Was dieses Spiel recht schön macht, ist die Menge der verschiedenen
Figuren, die man benutzen kann. Der Nachteil sind die damit verbundenen hohen
Kosten.
Was bei Warhammer etwas schade ist, ist, daß die Herstellerfirma leider
kein Rollenspiel in diesem Universum auf den Markt gebracht hat. Das einzige,
was einmal veröffentlich wurde, ist das Spiel "Confrontation",
was einem aber auch nur ein Kampfsystem für Charaktere bietet und außerdem
nur im hauseigenen Magazin "White Dwarf" veröffentlicht wurde.
Jedoch versucht Nicole im Moment, ein Rollenspiel zu entwerfen. Mehr dazu findet
ihr unter Rollenspiele.
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