Carl Sargent & Marc Gascoigne
8. Earthdawn-Roman
Heyne 1996
375 Seiten, 14,90DM
Endlich auch mal ein Roman über die Theraner. Von ihnen weiß man
bis jetzt aus den anderen Romanen lediglich, daß sie einfach perfekt aussehen,
hochnäsig und herrschsüchtig sind. Also müßte es doch recht
interessant sein, die Welt durch ihre Augen zu sehen. Nur leider, leider haben
wir es bei unserem Protagonisten, dem Elf Cassian, mit einem überaus politisch
korrekten (natürlich nicht in theranischem Sinn) und humanen Vertreter
zu tun. Betrachtet er doch sogar Sklaven als echte menschliche Wesen und ist
zu allen und jedem freundlich. Ach ja, er muß noch ein Verbrechen aufklären,
schließlich ist das sein Beruf. Und deshalb muß er nach Barsaive,
wo sich wirklich Übles abspielt. Ist vielleicht sogar ein Dämon am
Werk oder ist es eine ganz "normale" Familienfehde? Zusätzlich
kann er sich nicht sicher sein, wie ehrlich sein Vorgesetzter mit ihm ist. Ist
am Ende alles ein abgekartetes Spiel? Letztendlich zieht der ehrliche und ehrenhafte
Cassian die für ihn einzig mögliche Konsequenz und kehrt all dieser
Lügerei den Rücken.
Fazit: Ein manchmal verwirrendes Detektivspiel und leider nicht nur vom Schreibstil her enttäuschend, der über weite Strecken einer mäßigen Nacherzählung entspricht (wirklich fesselnd!). Hier wurde die Chance vertan, einmal die Denkweise der Theraner als für sie normal darzustellen. Schade!
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