Nigel Findley
Heyne 1996
443 Seiten
14,90 DM
Dirk Montgomery, der geneigten Leserschaft aus dem nervenaufreibenden "2XS"
bekannt, bekommt den Auftrag, jemandem auf Hawaii eine Nachricht zu überbringen.
Aber was zunächst nach Sommer, Sonne und Frohsinn aussieht, muß ja
schiefgehen (sonst wäre das Ganze kein Shadowrun- Roman)- und prompt trachten
nicht nur erzürnte Yakuza und Mitglieder einer ortsansässigen Terrorgruppe
nach Montgomerys Leib und Leben, sondern auch ein Großdrache... und ein
aus einschlägiger Literatur hinreichend bekanntes Uralt- Elfchen. Naja,
wenigstens der König von Hawaii ist noch auf Dirks Seite... und... und...
ein Insektenschamane...
Nun, werdet Ihr denken, das klingt doch alles recht lustig und/oder spannend.
Ist es eigentlich auch, sofern man nicht alle zum Rollenspiel gehörende
Abenteuer im heimischen Schrank stehen hat - dann ist man wohl nicht so überrascht
von dem, was sich in Findleys zuletzt geschriebenem Shadowrun- Roman abspielt.
Davon abgesehen stören gigantische theoretische Abhandlungen über
die politische Landschaft auf Hawaii den Lesefluß, und der Showdown ist
im Vergleich zum Rest des Geschehens ein wahrer Antiklimax (aber dafür
hatte Herr Findley sowieso immer ein sicheres Händchen gehabt).
Fazit: Das "Haus der Sonne" kann man lesen, auch wenn es aufregendere Shadowrun- Romane gibt - man vergibt sich dadurch nichts.
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