Heyne 1996
240 Seiten
14,90 DM
Der Großteil der Geschichten in dieser Anthologie dreht sich um Beziehungen,
und im Großen und Ganzen sind die Stories recht nett- z.B. "Virtuelle
Liebe", wo es um Personen geht, die per Virtual Reality zueinander finden,
oder "Mit Dir oder ohne Dich" (ein Regisseur macht sich ein paar moralische
Gedanken zum bekanntlicherweise gar nicht unrealistischen Thema "Während
der Dreharbeiten verstorbene Schauspieler durch Computeranimationen ersetzen").
Bei den titelgebenden und ziemlich umfangreichen "Untiefen der Sirenen"
handelt es sich um die dümmliche, aber dafür auch ziemlich lustige
Story eines völlig verzogenen galaktischen Prinzen; "Wall, Stone,
Craft" wiederum beschreibt einen wüsten Ausschnitt aus dem Leben von
Frankenstein- Autorin Mary Shelley, hat im Grunde genommen nichts in einer Fantasy-
und SF- Anthologie verloren und... ist eindeutig die mitreißendste der
in diesem Band enthaltenen Geschichten. "Standardkerzen" schließlich
handelt vom beruflichen wie privaten Streben eines Astronomen, enthält
Fakten, die mir als Nicht- Physikerin bislang unbekannt waren und ist inhaltlich
so kreuzlangweilig wie die Hauptfigur.
Fazit: Wie auch Mahet schon des öfteren festgestellt hat, ist das Beurteilen der Güte einer Anthologie eine undankbare Aufgabe - zu unterschiedlich sind meist die vertretenen AutorInnen, Stile, Inhalte, zu unterschiedlich ist der Unterhaltungswert der jeweiligen Stories. So auch in diesem Fall, deshalb fällt die Wertung so neutral wie möglich aus.
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