Michael Swanwick
Deutsche Erstausgabe
Heyne 1996, 540 Seiten, 19,90 DM
Die Tochter des stählernen Drachen - "klingt gut", fand ich
und entschloß mich, diesen Roman zu rezensieren. Ich habe es bereut!
Als die Handlung von Seite zu Seite undurchsichtiger, die Zusammenhänge
immer verworrener und die Geschichte des Wechselbalgs Jane immer bizarrer wurde,
tröstete ich mich mit dem Gedanken, daß auf über 500 Seiten
mehr als genug Platz sein müsse, um letztendlich alle Unklarheiten zu beseitigen
- falsch gedacht!
Zum Inhalt kann ich Euch nur soviel mit Sicherheit sagen: Jane wird seit ihrer
frühesten Jugend in einer Drachenfabrik zu Frondiensten gezwungen. Um dieser
Hölle zu entkommen, entschließt sie sich, einen der Drachen zu stehlen
und den Ausbruch zu wagen. Fortan ist sie auf den Drachen angewiesen und der
Drache auf sie. Weit entfernt von der Fabrik beginnt sie ein neues Leben und
begegnet dem genauen Abbild ihres einzigen Freundes, der sein Leben geopfert
hat, um ihr die Flucht zu ermöglichen. Doch auch diese Spiegelbild Roosters
stirbt. Jane fängt ein neues Leben an, begegnet einem weiteren Abbild,
das wiederum stirbt. Jane fängt neu an....usw. usw., bis Jane schließlich
vor der großen Göttin steht. Aber auch diese Begegnung trägt
nicht, wie von mir bis zum bitteren Ende erhofft, zum besseren Verständnis
des Gesamtwerkes bei.
Fazit:
Aua, aua, aua! Tut Euch das nicht an!
"Für Tess Kissinger und Bob Walters, die es nicht für möglich gehalten hätten, daß ich ihnen einen Teil ihrer Geschichte klauen würde", so der Wortlaut der Widmung, die Michael Swanwick an den Anfang seines Romans stellt. Meine Meinung dazu: Der Autor hätte die Geschichte besser der weiteren Bearbeitung durch Tess Kissinger und Bob Walters überlassen sollen!
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