Games Workshop, 1996
ca. 100 DM
Lange Zeit, nachdem Space Hulk vom Markt verschwunden war, kam es - wie es
bei Games Workshop auch nicht anders zu erwarten war - in einer neuen, überarbeiteten
Version im Verlaufe dieses Jahres wieder auf den Markt. Und dieses Mal sogar
- wie mittlerweile ja fast jedes Produkt von GW - in deutscher Sprache. Immerhin
hat GW ja mittlerweile auch eine Niederlassung in unserer Republik.
Nun aber genug der Vorrede und zum Spiel.
Geliefert wird Space Hulk in einer knapp 30 * 40 cm großen Box, in der
man 10 Space Marines-, 20 Symbionten- (in Englisch heißen sie Genestealer)
Figuren, ein Regelbuch, ein Missionsbuch, 4 Würfel, von denen 3 Stück
anders bedruckt sind, eine Menge Markierungsplättchen und einen Grundstock
an Bodenplatten finden kann. Die Spielfiguren sind zwar nur aus Plastik, dafür
aber immer noch schöner modelliert als das meiste, was andere Firmen so
in Zinn abliefern. Im großen und ganzen machen sowieso alle Komponenten
einen sehr schönen Eindruck. Das Regelwerk und das Missionsbuch sind für
meinen Geschmack zwar etwas bunt geraten (die alten verbreiteten eine bessere
Stimmung), jedoch recht übersichtlich und schön geworden. Außerdem
sind sie immer wieder durch kleine Anekdoten aufgelockert. Auch die Marken und
Bodenteile sind sehr schön bemalt.
Für
die von Euch, die das Spiel noch gar nicht kennen, gibt es noch eine kleine
Einführung in Space Hulk. Space Hulk spielt im 41. Jahrtausend. Die Menschheit
hat sich über Millionen von Planeten verteilt und wird von einem gottgleichen
Kaiser von der Erde aus regiert, der die Menschheit durch seine Macht vor bösen
Mächten schützt, die überall, oftmals sogar in Form schrecklicher
Dämonen, lauern. Des Imperators beste Waffe gegen die Feinde sind die Space
Marines. Dies sind die besten Krieger, die die Menschheit je hervorgebracht
hat.
Im Spiel geht es nun darum, daß ein Spieler - der die Space Marines übernimmt
- in ein Schiff eindringt, das mit Symbionten - die von einem anderen Spieler
gespielt werden - bevölkert ist, um diese zu vernichten oder um ein bestimmtes
Ziel zu erreichen.
Der Spielverlauf ist in Runden unterteilt, in denen jeweils einer der beiden
Spieler seine Figuren entweder bewegen, in den Kampf schicken oder andere Aktionen
mit ihnen machen kann. Die Regeln hierfür sind in alter Games Workshop
Manier sehr einfach geraten (ich habe das gesamt Regelwerk in ca. 20 Minuten
gelesen und verstanden), dafür aber sehr gut. Der Spielverlauf bringt viel
Action mit sich und kann den Blutdruck der Spieler manchmal mächtig hochtreiben,
so daß man mit den 18 mitgelieferten Missionen eine Menge Spaß haben
wird. Das einzige, was ich an Space Hulk bemängeln kann, ist, daß
zwei gute Regeln aus der alten Auflage nicht übernommen bzw. geändert
wurden. Dies soll aber kein Abbruch sein, da ich sie hier kurz weitergeben werde.
1) Der Space Marine Spieler sollte in seiner Zeit, die er für einen Zug
hat, beschränkt werden. Und zwar bekommt er genau zwei Minuten Zeit, um
seinen Zug zu beenden. Diese Zeit wird pro Sergeant, der in seiner Einheit ist,
um 30 Sekunden erhöht.
2) Der Space Marine Spieler darf seine Kommandopunkte aufbewahren und in der
Symbiontenphase benutzen. Er darf immer dann Punkte einsetzen, wenn einer seiner
Marines einen Symbionten sieht. Nur der Marine, der einen Gegner sieht, darf
Punkte einsetzen. Damit die Spannung für den Symbiontenspieler erhöht
wird, werden die Kommandopunkte verdeckt ermittelt. Er bekommt erst am Ende
seines Zuges gezeigt, wie viele Punkte der Marines Spieler hatte. Hierbei sollte
nur aufgepaßt werden, daß der Marines Spieler nicht schummelt. Deshalb
immer die benutzten Punkte mitzählen!
Leute, die auf einfache Strategiespiele mit hohem Actiongehalt stehen, kann
ich Space Hulk nur wärmstens empfehlen. Wer schon eine alte Version des
Spiels hat, braucht sich die neue keinesfalls zu besorgen, da die Unterschiede
nicht so gravierend sind.
Von mir bekommt Space Hulk einen Horschd!
P.S.: Wer befürchtet, daß die Missionen nicht langen, dem sei gesagt, daß es für das alte Space Hulk zwei Erweiterungen gab, die für das Neue sicherlich auch wieder auf den Markt kommen werden. Außerdem gibt es von GW auch eine Zeitschrift, in der oftmals neue Missionen zu finden sind, und zudem kann man sie auch leicht selbst entwerfen (siehe Gedanken-welten 1).
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